4. Etappe
 
 
Heute geht es hoch zur Fanes Alm und weiter über den Valparolapass. Den ersten Teil der Strecke kennen wir bereits. Vor 2 Jahren sind wir schon mal die Fanes - Senes Runde gefahren. Ich liege noch im Bett und denke über die bevorstehende Etappe nach. Vor 2 Jahren hatte ich wenig trainiert und noch keine Transalp geradelt. Damals musste ich die Auffahrt zur Fanes Hütte teilweise schieben. Heute, sage ich mir, sind die Vorraussetzungen anders. Mit der Kondition müsste ich das fahren können; ich will das fahren! Wir rollen uns bis zur Pederü gemütlich ein und dann geht es auf Schotter weiter. Es wird wieder steil, sehr steil. Der Schotter ist grob. Jeder findet sein Tempo. Ich schaffe es den Puls zu stabilisieren, zwar auf hohem Niveau aber ich fühle mich gut. Die Auffahrt will und will kein Ende nehmen, ich beiße die Zähne zusammen. Die Hütte ist bereits in Sichtweite! Die letzten steilen Meter motivieren mich zahlreiche Wanderer, die mich anfeuern und dann stehen wir vor der Hütte! Ich habe es wirklich geschafft und kann es noch gar nicht glauben, die Auffahrt ist gelungen! Meine Motivation steigt gewaltig.
Nach der Rast fahren wir durch das Hochtal. Es ist wieder sehr kühl hier oben, aber zum Glück liegt kein Schnee mehr. Den haben wir wohl endgültig hinter uns gelassen. Am Horizont erscheint die Marmolata. Ihr ewiger Schnee glänzt im Sonnenlicht. Welch ein Panorama! Bevor wir hinab ins Tal wollen, genießen wir noch kurz die Aussicht. Das Roadbook sagt 200m Schiebe - Tragstrecke. Als wir endlich wieder fahren können, sind wir schon fast unten im Tal (700 hm). So hatten wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Aber die grandiose Dolomitenlandschaft entschädigt uns. Jetzt nur noch schnell über den nächsten Berg und wir sind in Arabba. Volker warnt mich, er kennt den nächsten Anstieg bereits. Zahlreiche kleine steilste Stücke zehren ganz ordentlich an der Kondition. Als wir endlich oben sind, genießen wir müde den blauen Himmel und die tollen weitläufigen Wiesen oberhalb von Corvara und Arabba. Der Wind ist aber bitter kalt. Das Wasser in unseren Trinkflaschen ist bereits unangenehm kalt zum Trinken. Abfahrt ins Tal, wir sind durch und durch ausgekühlt und kommen weit unterhalb von Arabba an. Deshalb müssen wir noch 200 hm bis zu unserem Hotel, welches sich am oberen Ortsende befindet. Trotzdem, ein guter Radeltag geht zu Ende. St. Vigil - Arabba
Faneshütte
Fanes
der Tageshöhepunkt
Die Marmolata
grandioser Talblick
Unser Tagesziel
Stilechter Pizzaservice