7. Etappe
 
 
Kaum zu glauben, aber heute ist bereits unsere letzte Etappe! Wir haben heute nicht mehr ganz so viele Höhenmeter und 3 mittlere Anstiege zu überwinden, bevor wir unser Ziel am Gardasee erreichen. Wir starten von unserem idyllisch gelegenen Hotel am See. Es geht über furchtbare Trails, aber heute, am letzten Tag, wird nicht mehr geschoben, wir fahren über Stock und Stein! Was soll uns jetzt noch stoppen? Der erste Anstieg ist schnell geschafft, der 2. Anstieg auch. Und schon geht es den letzten Berg hinauf, bevor wir nach Rovereto abfahren. Jetzt will ich wissen, was die Woche gebracht hat und ich gebe alles. Den 400 hm dauernden Anstieg versuche ich, mit größter Geschwindigkeit zu fahren. Wir „fliegen den Berg hinauf, trotz groben Schotters! Erst ganz am Ende geht der Puls über 150, aber nur kurz. Wir sind beeindruckt, wie sich unsere Kondition entwickelt hat. Das Trainingsprogramm von Andrea hat sich wirklich ausgezahlt. Oben angekommen freuen wir uns, dass das nun die wesentlichen Anstiege waren und gönnen uns eine Pause in der Sonne. Herrlich! Wir denken gut in der Zeit zu liegen. Jedoch haben wir die Rechnung ohne unseren GPS Track gemacht. Der schickt uns über die übelsten Trails ins Tal, 33 % Gefälle und mehr, versehen mit losem Geröll oder dicken Gesteinsbrocken, für uns unfahrbar. Soll der letzte Downhill so enden? Ich will keinen Schotter mehr und wir ändern die Route ab, dank GPS kein Problem. Von da an können wir die Abfahrt auch wieder genießen und fahren durch herbstliche Weinberge nach Rovereto und weiter nach Torbole. Es hat sich doch noch länger hingezogen, aber als wir in Arco bei untergehender Sonne den Gardasee erblicken, bekomme ich eine Gänsehaut und feuchte Augen. Es ist wieder absolut überwältigend, das Geschafft zu haben. Volkers Worte sind mir in den Ohren geblieben: „ Da ist er (der See) ja endlich!“Wir sind glücklich und stolz auf das, was wir geschafft haben. Wir sind froh, so gesund zu sein, so eine Tour fahren zu können. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Wir brausen ins Tal hinab nach Torbole, wo unsere Freunde aus München in der selben Minute mit den Autos eintreffen. Was für ein Zufall!! Die Tour ist geschafft, knapp 500 km, 12.000 Höhenmeter, 21.000 kcal und 4 Stunden durch hüfttiefen Schnee kämpfen, mit dem Rad auf der Schulter, alle Strapazen liegen jetzt hinter uns! Das war‘s Wert und wir sind überglücklich! Finale: Lago Chiesa - Torbole
Mittagspause in Folgaria
„Da ist er ja endlich!“
Yes!! We did it again!